End of Days


FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Gabriel Byrne
Regie: Peter Hyams



Ein Prolog zeigt die Aufregung unter den hohen Würdenträgern im Vatikan, als 1979 ein Komet erscheint, der einer Prophezeiung nach die Geburt eines Kindes anzeigt, welches 20 Jahre später die Braut des Satan werden und das Kind des Teufels empfangen wird -- irgendwann zwischen 23 Uhr und Mitternacht des 31. Dezember 1999.
Es ist etwas schwierig zu entscheiden, wer die undankbarere Rolle besetzt: Robin Tunney (Der Hexenclub) als Satans Verlobte, oder Schwarzenegger als Jericho Cane, ein ausgebrannter, schwer trinkender Bodyguard, der auserkoren ist, das Mädchen vor dem Leibhaftigen (im Abspann schlicht als "Der Mann" bezeichnet) zu beschützen. Gabriel Byrne (Die üblichen Verdächtigen, Stigmata) spielt diesen mit Bösartigkeit, Schadenfreude und einer Vielfalt an metaphysischen Erscheinungsformen.
Die Namen der Charaktere sind ein wenig zu symbolisch und sprechend, wie etwa Schwarzeneggers "Jericho", Tunneys "Christine" oder "Chicago" bei Arnolds Partner (Kevin Pollack, Casino). Ebenso übertrieben ist der gesamte Film: laut und voller logischer Ausrutscher, die weniger störend wirkten, wenn der Streifen als Komödie angelegt worden wäre. Regisseur Peter Hyams (Timecop, Das Relikt) geht mit viel Ernst an diese Fabel von Erlösung und Glaubenskrisen, lässt sie aber in einem Effekte sprühenden Finale mit wenig Dramatik enden. Stattdessen erlebt man einen verbalen und physischen Schlagabtausch zwischen Satan und Jericho, in dem Schwarzenegger mehr einzustecken hat als in seinen bisherigen Filmen zusammengenommen. Aber natürlich bekommt er die Gelegenheit zur Revanche -- genau rechtzeitig zum Jahresschluss.
Vielleicht hatte ein Engel seine Flügel im Spiel.